Wasserstoff-Aktien faszinieren und elektrisieren viele von uns. Egal, ob du auf mehreren Hundert Prozent Gewinnen sitzt, die gerade abschmelzen, oder seit Längerem ungeduldig auf eine Einstiegsgelegenheit wartest: Jetzt, wo die Kurse der Wasserstoff-Blase platzen, ist guter Rat teuer. Hier ist, wie ich die aktuellen Entwicklungen einschätze.
Die Stimmung bei Wasserstoff-Aktien kippt!
Richtig handeln inmitten des Platzens der Wasserstoff-Blase?
Normalerweise sollten uns kurzfristige Schwankungen nicht kümmern. Wenn wir von einem Unternehmen vollkommen überzeugt sind, dann rate ich dazu, langfristig zu halten und gegebenenfalls Kursrückgänge zum Nachkaufen zu nutzen.
Aber bei echten Blasen könnte dies die falsche Strategie sein. Ich sehe zwei Probleme:
Erstens ist trotz der jüngsten Korrekturbewegung die drohende Fallhöhe noch beachtlich. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich eine weitere Kurshalbierung oder sogar mehr vorzustellen, wenn man sieht, wie scharf die Kursanstiege waren.
Zweitens befindet sich die Wasserstoffwirtschaft noch in einem der ersten Kapitel einer sehr langen Geschichte. Noch gibt es viel zu wenige Anhaltspunkte, um die Gewinner der Zukunft zu identifizieren. Eine gewisse Skepsis ist daher bei allen Spezialisten angebracht. Keiner von ihnen verfügt über großartige nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Es gibt kaum wiederkehrende Umsätze, ein Markenwert ist praktisch nicht vorhanden und bei der Technologie hat sich noch keiner vom großen Feld absetzen können.
Die Kurse sind fast durch die Bank noch immer astronomisch hoch. Insgesamt denke ich daher, dass es noch nicht zu spät ist, Gewinne mitzunehmen. Im Fall, dass es im Anschluss noch deutlich weiter nach unten geht, besteht auch keine Eile, direkt wieder zurückzukommen.
Während Toyota und Hyundai immer noch mit Hochdruck an der Wasserstoff-Technologie arbeiten, glaubt der Großteil der europäischen Konzerne im PKW-Bereich nicht mehr an den H2-Durchbruch.
Renault, Mercedes und Co. sehen im Nutzfahrzeugsektor ein großes Potenzial für den H2-Antrieb. VW-Chef Herbert Diess hält den Antrieb selbst bei Langstrecken-LKW für zu kostenintensiv.
Die Grundvoraussetzungen für den H2-Antrieb sind derzeit alles andere als ideal. Zu der schlecht ausgebauten Infrastruktur kommen hohe Produktionskosten und der aktuell noch schlechte CO2-Fußabdruck der Wasserstoff-Herstellung.
Fazit
Ich war noch nie ein wirklicher Fan von Wasserstoffaktien. Die Produktion von Wasserstoff ist aktuell einfach noch viel zu Ineffizient und zu Kostenintensiv. Die Anwendung im herkömmlichen PKW Geschäft wird sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen.
Liebe Grüße
Ihr Thomas von RockInvestment
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